Sachsen

Neue Spezialsprechstunde für Neugeborene und Kleinkinder mit Schädeldeformitäten

Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) gibt es seit kurzem eine interdisziplinäre Spezialsprechstunde für Neugeborene und Kleinkinder mit Schädeldeformitäten. Hier werden Kinder mit Verformungen des Kopfes und Patienten, bei denen es zu einem frühzeitigen Verschluss der Schädelnähte (Kraniosynostose) gekommen ist, behandelt. Dabei arbeiten am UKL die Experten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Neurochirurgie und der Kinder- und Jugendmedizin eng zusammen.

Die Ursachen für Verformungen des Kopfes sind vielfältig. Bei einer vorzeitigen Verknöcherung einzelner Schädelnähte können sich die Schädelplatten nicht mehr richtig weiterentwickeln – das Gehirn, welches sich ebenfalls im Wachstum befindet, dehnt sich trotzdem weiter aus. Eine anormale Kopfform ist die Folge. Aber auch eine falsche Lagerung eines Babys, das beispielsweise nur auf dem Rücken liegt, kann die Form des Kopfes ungünstig beeinflussen.

Neben der Helmtherapie steht die operative Korrektur der Kraniosynostosen im Mittelpunkt. Diese interdisziplinären Operationen können am Uniklinikum auch bei hochkomplexen und sehr seltenen Schädelmissbildungen wie zum Beispiel einem Kleeblattschädel oder einer krankhaften Vergrößerung des Kopfumfanges, dem Makrozephalus, durchgeführt werden. Die meisten Kinder werden nicht nur in ihren ersten Lebensjahren am UKL betreut, sondern bis zum Ende des körperlichen Wachstums. Ihre Entwicklung wird dabei jährlich von den Experten kontrolliert.

(Universitätsklinikum Leipzig, 12.3.2015)

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 18.03.2015