Neues Projekt: Birthstories of Hope und Online-Erzählcafés
Nach dem Motto „Wir lassen niemanden allein“ hat die Erzählcafé-Aktion während der Kontaktsperre im März und April spontan Online-Erzählcafés auf den Weg gebracht. Damit möchte die Aktion ein stärkendes Angebot für soziale Nähe zur Verfügung stellen, das trotz Isolation und in Zeiten von „physical distancing“ Mut macht. Ein neuer Leitfaden mit technischen Tipps wird kostenlos als Unterstützung zur Verfügung gestellt. Entstanden ist daraus das Projekt der „Birthstories of Hope“. Geburtsgeschichten, die Generationen verbinden und Hoffnung machen.
Die Idee ist ein verbindender Impuls für alle Generationen, indem man sich in Online-Erzählcafés trifft und positive Erfahrungen bei der Geburt austauscht. Das können Mütter im Wochenbett sein, die, wie in der Corona-Krise, aus Infektionsgründen nicht aus dem Haus gehen sollten, oder einsame alte Menschen ohne Kontakt zu den Enkeln. Hebammen können, wie das erste Online-Erzählcafé von Hebammen für Deutschland am 9. April gezeigt hat, das Format zur moderierten Weitergabe von aktuellen Informationen oder Erfahrungen zwischen Eltern nutzen. Altenheime sind eingeladen, mit ihren BewohnerInnen zum Beispiel in Schreibwerkstätten das Thema Geburt aufzugreifen, genauso wie Schulkinder ihre Großeltern am Telefon interviewen können, wie die Eltern früher zur Welt gekommen sind.
Dabei sollen Geburtsgeschichten von früher gesammelt und über die Erzählcafé-Aktion als digitale Plattform an die nächste Generation weitergegeben werden. Der Fokus soll ganz bewusst der Beginn des Lebens sein, die Zeit der guten Hoffnung. Dazu gehören auch die Geschichten von Aufregungen und Schwierigkeiten bei der Geburt, aber immer mit dem Fokus darauf, wie man sie bewältigt oder verarbeitet hat. Dieses Projekt der Erzählcafé-Aktion heißt „Birthstories of Hope“ und wird über Ländergrenzen hinweg weitergegeben (Internationale Assoziation Women in Museum, IAWM).
Weitere Informationen: >> www.erzaehlcafe.net
Birthstories of Hope zum Hören und Lesen: >> www.erzaehlcafe.net/galerie
Quelle: Dr. Stefanie Schmid-Altringer, 15.4.2020