Stillfreundliches Kirchenoberhaupt

Papst fordert Mütter zum Stillen in der Kirche auf

Papst Franziskus hat Mütter erneut dazu ermutigt, in der Öffentlichkeit zu stillen, sogar während des Gottesdienstes. Während einer Taufmesse in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan ermutigte er die anwesenden Mütter, ihre Babys zu stillen. Mindestens eine Mutter kam der Aufforderung nach. „Der Gottesdienst ist etwas lang, jemand weint, weil er Hunger hat“, zitiert die Welt das Oberhaupt der Katholischen Kirche. „Wenn es so ist, ihr Mütter, gebt die Brust, ohne Angst, so wie die Jungfrau Maria Jesus die Brust gegeben hat.“

Während der Zeremonie taufte Franziskus 15 Jungen und 13 Mädchen. Das Geschrei einiger Kinder kommentierte Franziskus in seiner Predigt mit den Worten: „Das Konzert hat begonnen.“ Der erste Schrei des Jesuskindes sei ja womöglich dessen erste Predigt gewesen, sagte der 80-jährige Argentinier. Franziskus hatte bereits bei anderen Gelegenheiten für das Stillen geworben. Der Papst vertritt hier auch eine weltliche Auffassung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Müttern, ihre Kinder in den ersten sechs Monaten nur mit Muttermilch zu ernähren. Insgesamt rät sie zu einer Stillzeit von zwei Jahren.

(Berlinjournal, 9.1.2017/DHZ)

 

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 13.01.2017