DFH

Runder Tisch Geburtshilfe NRW

  • Barbara Steffens, nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin (Bündnis 90/Die Grünen), sieht eine Lösung für die Existenzsicherung der Hebammen darin, dass sie sich abseits ihrer Kernkompetenzen engagieren.

  • Am 25. Februar lud Barbara Steffens, Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen, zum „Runden Tisch Geburtshilfe NRW“ ein. TeilnehmerInnen waren u.a. VertreterInnen der Berufsverbände der Hebammen, der Geburtshäuser, der Hebammenschulen, der Hochschule für Gesundheit, der Gesellschaft für Hebammenwissenschaften, des Verbandes der Laktationsberaterinnen, des Kompetenzzentrums Frauen und Gesundheit NRW sowie VertreterInnen von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen und dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft sowie der fachlich betroffenen Landesministerien. Die Ministerin möchte, dass sich Hebammen und Entbindungspfleger, die ihre Existenz mit ihrer Kernkompetenz nicht mehr sichern können, auf andere Tätigkeitsfelder konzentrieren. Dies sieht der Deutsche Fachverband für Hausgeburtshilfe (DFH) ausgesprochen kritisch, weil die Kernkompetenzen im Gesetz verankert sind. Der DFH setzt sich dafür ein, dass den Frauen und Kindern wieder eine adäquate Versorgung zukommt, in dem Umfang, den sie für einen guten Start brauchen. Eine Ablenkung auf Nebenschauplätze lehnt er ab. Es sollen möglichst zeitnah weitere Arbeitstreffen zu den verschiedenen Themen stattfinden. Themen der Runde sollen sein: zukünftige Gestaltung der Ausbildung, Klärung der Rahmenbedingungen, zukünftige Versorgungsstruktur, Senkung der Kaiserschnittrate und „Frühe Hilfen“. Der DFH hat angeregt, bei weiteren Treffen daran zu arbeiten, die Rolle der Hebamme durch eine Änderung der Berufsordnung zu stärken.

    (DFH, 10.3.2014; DHZ 4/2014)

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 01.04.2014