Bayern

Studie zur Hebammenversorgung veröffentlicht

Eine Anfang August vom bayerischen Gesundheitsministerium veröffentlichte Studie zur Hebammenversorgung in Bayern belegt eine hohe Zufriedenheit von Müttern und Schwangeren mit der Qualität der Hebammenversorgung. Die Studie belegt aber auch, dass für die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung auch in Zukunft mehr Hebammen für die Geburtshilfe und die Wochenbettbetreuung gewonnen werden müssen.

Befragt wurden alle in Bayern tätigen Hebammen sowie 3.800 statistisch ausgewählte Mütter, die in den Jahren 2016 oder 2017 ein Kind zur Welt gebracht haben, die Hebammenschulen sowie Krankenhäuser mit Geburtshilfestationen. Begleitend wurden Expertengespräche zur Erfassung besonderer Zielgruppen geführt. An der Befragung des IGES Instituts aus Berlin haben 1.084 Hebammen, 1.346 Mütter, 44 Kliniken sowie die 7 Hebammenschulen teilgenommen.

Der Studie zufolge waren nur etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) der rund 2.700 freiberuflichen Hebammen im Jahr 2016 in der Geburtshilfe tätig. Zugleich steigt die Zahl der Geburten in Bayern: im vergangenen Jahr ist die höchste Geburtenzahl seit 1998 in Bayern registriert worden.

Rund 50 Prozent der angestellten und 60 Prozent der freiberuflichen Hebammen erwägen die Arbeitszeit zu reduzieren. Als Hauptgründe nennen sie eine zu hohe Arbeitsbelastung, geringes Einkommen sowie die Arbeitsbedingungen. Nur 7 Prozent der angestellten Hebammen hatten genug Zeit, die Frauen so zu betreuen, wie sie es für richtig hielten. Bei den Freiberuflichen waren es 31 Prozent.

Die Hebammenstudie des bayerischen Gesundheitsministeriums kann im Internet unter > www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/aktuelle-themen/#ministerrat_gesundheit heruntergeladen werden.

Quelle:  Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 7.8.2018; dpa

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 15.08.2018