Baden-Württemberg

Umfrage bestätigt Unterversorgung in Baden-Württemberg

Die Uni Freiburg hat im Auftrag des Hebammenverbandes Baden-Württemberg eine Umfrage durchgeführt, die nachweisbare Daten zum Hebammenmangel liefert. Sie hat nach Gründen für den Rückzug der Hebammen aus dem Beruf gefragt und wie sich das auf die Versorgungslage auswirkt.

Ein erstes Fazit aus der Mütter-Befragung hat ergeben, dass auch in Baden- Württemberg Frauen vor und nach der Geburt unfreiwillig ganz auf Hebammenhilfe verzichten müssen. Die meisten Frauen haben noch Hebammenleistungen im gewünschten Umfang erhalten, aber ein beträchtlicher Anteil stuft den Leistungsumfang als zu gering ein. Bereits jetzt ist die Überlastung der Hebammen für einige Mütter bei der Konsultation spürbar.

Die Umfrage macht deutlich: die Hebammenversorgung in Baden-Württemberg ist in Not geraten und der Gesetzgeber muss in Ergänzung zum Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes (Sozialgesetzbuch Nummer fünf § 24 f) festlegen, was man heute unter flächendeckend verstehen will. Aus Sicht des Hebammenverbandes reicht es nicht, wenn 60 Prozent der Frauen versorgt werden. Der gesetzlich zugesicherte Anspruch auf Hebammenversorgung muss allen Frauen zu Gute kommen, wie das bis vor wenigen Jahren noch der Fall war.

Insgesamt haben sich 497 Mütter und 548 Hebammen an der Umfrage beteiligt. Die Umfrage wird derzeit noch vollständig ausgewertet, die Ergebnisse werden Ende November veröffentlicht.

(Hebammenverband Baden-Württemberg e.V., 3.11.2016)

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 14.11.2016