Beckenendlage

Vorhersagemodell für eine erfolgreiche Wendung

  • Die äußere Wendung bei einer Beckenendlage wird gerne versucht, um eine BEL-Geburt zu vermeiden. Wie erfolgreich könnte der Versuch sein?

  • Lässt sich die Erfolgsaussicht einer externen Wendung aus Beckenendlage nachvollziehbar vorab berechnen? Mit Hilfe einer Sekundäranalyse einer multizentrischen, randomisierten Studie wurden Faktoren bestimmt, die den Erfolg der externen Wendung beeinflussen. 818 Frauen wurden in die Untersuchung eingeschlossen, bei 37 % war die äußere Wendung erfolgreich.

    Es kristallisierten sich zehn Vorhersagekriterien heraus:

    • Partusisten zur Entspannung des Uterus
    • Erstgebärende
    • weiße Ethnizität
    • Schwangerschaftswoche zum Zeitpunkt der Wendung
    • Fruchtwasserindex
    • Art der Beckenendlage
    • Plazentalokalisation
    • Sitz des fetalen Steißes im Becken
    • die Möglichkeit, den Kopf des Fetus gut fassen zu können
    • Entspannungszustand des Uterus.

    Zu diesen Faktoren wurde ein Modell kalibriert, welches ab einem Wert von 0,78 einen guten Erfolg der Wendung verspricht.

    Anmerkung: Erfahrene Geburtshelfer werden das nicht im einzelnen ausrechnen, aber für werdende Hebammen bietet dieses Modell die Chance zu verstehen, aus welchen Faktoren die Erfahrenen ihre Schlüsse ziehen.

    Quelle: Velzel J et al.: Development and internal validation of a clinical prediction model for external cephalic version. EJOG. https://www.ejog.org/article/S0301-2115(18)30298-7/fulltext ∙ DHZ

     

    Rubrik: Geburt

    Erscheinungsdatum: 18.07.2018