Deutscher Hebammenverband e. V. und Hebammenverband Niedersachsen e. V.

Zustimmung des Bundesrats gefordert

  • Hebammen fordern vor dem Landgericht Hannover die Zustimmung des Bundesrats zum Hebammenreformgesetz.

  • Am 8. November 2019 entscheidet der Bundesrat über die Reform der Hebammenausbildung. Am 7. November 2019 versammelten sich Hebammen vor dem Landtag Niedersachsen zu einer spontanen Demonstration, um die Zustimmung des Bundesrates zu fordern.

    „Die Ausbildung der Hebammen an Hochschulen ist längst überfällig und würde nach den bisherigen Zusagen zu einer dringend benötigten Verdoppelung der Ausbildungskapazitäten in Niedersachsen führen“, sagt Veronika Bujny, Vorsitzende des niedersächsischen Hebammenverbands. „Die junge Hebammengeneration braucht das hohe Ausbildungsniveau und die Karrieremöglichkeiten, die bereits heute in allen anderen Ländern der EU Standard sind.“

    Kontrovers diskutiert wird die Höhe der Kosten für die Hebammenausbildung. Laut Bundesgesundheitsministerium werden die Kosten zur unmittelbaren Umsetzung des Gesetzes geschätzt einen zweistelligen Millionenbetrag nicht überschreiten. „Wir sprechen hier über 165 Studienplätze pro Jahr, bei insgesamt mehr als 36.000 Studienanfängern in Niedersachsen jährlich. Jede weitere Verzögerung des Studiums führt zu unverantwortbaren Versorgungsengpässen.“ sagt Bujny.

    DHV-Präsidiumsmitglied Yvonne Bovermann stellt die Bedeutung der Reform für die Hebammenversorgung in Deutschland heraus: „Der Gesetzentwurf ist in einem langen und intensivem Dialogprozess mit der Bundesregierung, den Ländern und dem Bundestag zustandegekommen. Wir sollten eine moderne Ausbildung unserer Hebammen nun schnellstmöglich auf den Weg bringen.“

    Quelle: Hebammenverband Niedersachsen e.V., 6.11.2019 DHZ

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 07.11.2019