Rundruf

Inge Lang, Hebamme und Pflegepädagogin an der Hebammenschule des Berliner Bildungscampus für Gesundheit

»Die Anwendung der Intermittierenden Auskultation (IA) wird einen Paradigmenwechsel bedeuten. Die IA setzt eine Eins-zu-eins-Betreuung voraus. Diese würde sich auch auf die Verabreichung von Schmerzmitteln oder Oxytocin auswirken. Es ist also die Eins-zu-eins-Betreuung, die eine wirkliche Veränderung bringen würde. Ich bezweifele, dass diese jemals umgesetzt wird.«

Patricia Gruber, Hebamme, Gutachterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Lübeck

»Das Kapitel zur Überwachung unter der Geburt ist einerseits ein Meilenstein, andererseits ein »Zurück zu den Wurzeln«! Auch das Schmerzmanagement, großartig! Es wird ein langer Weg sein, dies umzusetzen. Doch selbst, wenn nur einige Aspekte in naher Zukunft in den Teams erarbeitet werden, ist das eine große Veränderung im klinischen Alltag! Herzlichen Dank an alle, die diese Leitlinie „geboren“ haben! «

Irene Meyer, freiberufliche Hebamme in Göttingen

»Die Eins-zu-eins-Betreuung, die Aufklärung der Frau und die »abwartende Haltung« sind mir sehr aufgefallen. Nichts tun ist schließlich das, was wir nicht können. Die Eins-zu-eins-Betreuung deckt alle Bedürfnisse der werdenden Familie ab. Nur ist es schwierig, die Begleitung umzusetzen.«

Karin Helke-Krüger, Sozialpädagogin, Körpertherapeutin und Schwangeren­beraterin Hannover

»Endlich! Anerkennung der Rechte und Selbstbestimmung der gebärenden Frau, Aufklärungspflicht, kein sofortiges Abnabeln, Anerkennung des Bondings und ausreichendem Hautkontakt, die Empfehlung der Eins-zu-eins-Betreuung und endlich kein Dauer-CTG mehr – die Richtung stimmt. Kritisch sehe ich das Verletzungsrisiko der Klitoris beim Dammschnitt.«